Zum weißen Rössl - laufkultur.de

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Zum weißen Rössl!

Mein erstes Winterrössle
Eigentlich sollte das "Weiße Rössl" ja ein "Vier-Königs-Rössle" werden. Doch da ein paar Tage später leider schon ne "Konkurrenzveranstaltung" stattfinden soll, finde ich nicht wirklich Begleiter. Schade, denn ich hatte gerade für den 6. Januar eine nette Idee und viele Begleiter hätten der Sache gut getan. Seis drum; dafür gab es an Drei-König noch nicht wirklich Schnee, das hat sich ein paar Tage später geändert. So kann ich mir einen schon lange gehegten Traum erfüllen, "das Rössle" auf 100 % Schnee laufen. Ein paar cm mehr unter den Laufschuhen würden mir zwar noch mehr gefallen, aber ich will nicht meckern. Ich bin froh, dass ich überhaupt Schnee unter die Laufschuhe bekomme; in wenigen Wochen startet die Brocken-Challenge und dafür ist es gut, wenn man viele Schnee-Kilometer gefressen hat. Denn Laufen auf Schnee benötigt einen anderen Laufstil und erzeugt damit eine andere körperliche Belastung. Der Schritt wird kürzer, der Abdruck muss weicher geschehen, um möglichst wenig abzurutschen, die Schrittfrequenz steigt vermutlich. Das spürt man erst nach dem Lauf oder - wenn er lange genug ist - schon währenddessen.

2. Neuerung heute ist die Strecke, die ich noch originalgetreuer als bisher angehen möchte. Schon immer haben mich nämlich ein paar Ungereimtheiten gestört, wenn ich unterwegs war. Die dürfte ich nun so ziemlich alle behoben haben und bin gespannt, was mich erwartet. Zumindest zeigt die Planung schon mal über 56 km an, ohne die Kreisel am Birkenkopf, das Rössle dürfte also XXL-Format bekommen, wenn ich durchhalte. Deshalb auch das 4-Königs-Rössle, der 4. König stand für "kingsize", aber das ist Geschichte.
Die Stunden vergehen, ich genieße die Ruhe und die Zeit für mich, werde nur einmal heftig aus meiner Trance gerissen, als mich ein Hund von hinten angreift und mich fast an der Wade schnappt. Das hätte schief gehen können. Die Hundebesitzerin selbst ist völlig überfordert. Es rettet mich vermutlich nur das beherzte Eingreifen einer zweiten Hundebesitzerin, die gedankenschnell auf die hinterher schleifende Leine tritt und mich so vor einer weiteren Verfolgung bewahrt.

Gefühlt bin ich heute langsam, laufe allerdings kontinuierlich und praktisch ohne Pausen. Essen und Trinken geht nebenbei, da nehme ich einfach Tempo raus, die Anstiege bin ich wegen des Untergrunds sowieso nicht schnell und auch sonst, versuche ich, ohne übermäßiges Schwitzen vorwärts zu kommen. Trotzdem benötige ich keine 6 1/2 Stunden, was nicht wirklich flott klingt, doch letztendlich schaffe ich einen Schnitt von ziemlich genau 9 km/h für die letztendlich genau 57 km.

Und ich spüre, dass ich durchaus noch Reserven habe, das Tempo auch noch gut erhöhen könnte, wenn ich wollte. So habe ich mir das vorgestellt, denn in wenigen Wochen geht es rund 24 km länger zur Sache (grob überschlagen wäre ich dann nach 9 Std. auf dem Brocken), die letzten Kilometer ganz sicher nicht auf leichtem Geläuf. Da tun Reserven wie immer Not. Doch jetzt sehe ich mich gut gerüstet. Die Challenge kann kommen...

... und das nächste Rössle? Das kommt ganz bestimmt! Dann hoffentlich wieder mal in Begleitung!



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