Streckenrekord am Adam's Peak?
Der Reiz des Frevels - Berglauf auf Sri Lankas heiligen Pilgerberg!
Der Berg ist eine Pilgerstätte aller bedeutender Glaubenrichtungen. Egal, ob der Abdruck auf dem Gipfel nun von Buddha, Adam, Shiva oder dem Apostel Thomas stammt, wer nachts die mehr als 5000 unregelmäßigen und teils halbmeterhohen Stufen bezwingt und den Sonnenaufgang auf dem Gipfel erlebt, der wird sich dem Zauber dieses Ortes nicht erwehren können. Vorausgesetzt, man ist rechtzeitig oben. Denn zu Vollmond können sich schon mal Tausende von Pilgern auf den Weg machen und die Treppenstufen werden nach oben hin immer schmaler. So kann es leicht passieren, dass man beim Versuch der Besteigung im "Pilgerstau" stecken bleibt.
Echte Legenden ranken sich um die Besteigung des 2243 m hohen Adam's Peak. Von Süden her ist er nur sehr aufwändig über rund 1700 Höhenmeter zu bezwingen, aber auch die Nordseite hat es in sich, wo besagte angeblich 5200 Stufen immerhin noch rund 1000 Meter in die Höhe führen. Von Todesfällen wird gelegentlich berichtet, meistens zumindest von tagelangem Muskelkater. Der selbsternannte "aktivste Laufreporter der Welt" setzte sogar zum echten Höhenflug an und bewältigte so sage und schreibe 100 Höhenmeter und 800 Treppenstufen mehr als alle Anderen.
Echte Legenden ranken sich um die Besteigung des 2243 m hohen Adam's Peak. Von Süden her ist er nur sehr aufwändig über rund 1700 Höhenmeter zu bezwingen, aber auch die Nordseite hat es in sich, wo besagte angeblich 5200 Stufen immerhin noch rund 1000 Meter in die Höhe führen. Von Todesfällen wird gelegentlich berichtet, meistens zumindest von tagelangem Muskelkater. Der selbsternannte "aktivste Laufreporter der Welt" setzte sogar zum echten Höhenflug an und bewältigte so sage und schreibe 100 Höhenmeter und 800 Treppenstufen mehr als alle Anderen.
Den Adam's Peak im Laufschritt zu bezwingen, ist
vermutlich bislang kaum jemandem eingefallen. So könnten meine wenig mehr
als 60 Minuten für den Aufstieg doch tatsächlich bislang den Streckenrekord
darstellen. Schwitzen musste ich dafür wirklich ordentlich. Denn bei
erträglichen Temperaturen in der Nacht oder am Morgen ist der Berg von
Pilgern belagert, das dann nötige ständige Überholen und sich vorbei
quetschen schlichtweg pietätlos und unhöflich. Also bleibt nur der
Nachmittag, wenn die Sonne brennt und der Schweiß bereits ohne jegliche
Bewegung in Strömen den Körper entlang rinnt. Bei mir tat dann ein
herannahendes Gewitter ein Übriges... es war schwül ohne Ende, die
Luftfeuchtigkeit absolut tropisch.
7 km lang ist der Aufstieg angeblich, meine Ambit hat nur gut 5 km ausgemessen. Damit hat der Anstieg durchschnittlich 20 % Steigung, die sich wie in einer Salatschüssel verteilen, zu Beginn ist die Steigung nur mäßig, um dann Stufe für Stufe immer heftiger zu werden. Trotzdem wäre der Gipfel für einen durchschnittlichen Bergläufer problemlos erreichbar, wären da nicht die besagten 5200 Treppen, die einem vom Anfang bis zum Ende Schrittlänge und vor allem die Höhe diktieren und keinerlei Erholungsphasen zulassen, zumindest dann nicht, wenn sie früher oder später dringend benötigt werden.
Bergab war ich übrigens nicht wesentlich schneller. Die Probleme des Aufstiegs kehren sich nur um, dazu kommt die nicht unerhebliche Gefahr, auf den überhohen und schmalen Stufen aus dem Tritt und zu Fall zu kommen. Erschöpft und ausgepumpt vom anstrengenden Aufstieg ist bergab dann 5200 Mal allerhöchste Konzentration gefragt.
7 km lang ist der Aufstieg angeblich, meine Ambit hat nur gut 5 km ausgemessen. Damit hat der Anstieg durchschnittlich 20 % Steigung, die sich wie in einer Salatschüssel verteilen, zu Beginn ist die Steigung nur mäßig, um dann Stufe für Stufe immer heftiger zu werden. Trotzdem wäre der Gipfel für einen durchschnittlichen Bergläufer problemlos erreichbar, wären da nicht die besagten 5200 Treppen, die einem vom Anfang bis zum Ende Schrittlänge und vor allem die Höhe diktieren und keinerlei Erholungsphasen zulassen, zumindest dann nicht, wenn sie früher oder später dringend benötigt werden.
Bergab war ich übrigens nicht wesentlich schneller. Die Probleme des Aufstiegs kehren sich nur um, dazu kommt die nicht unerhebliche Gefahr, auf den überhohen und schmalen Stufen aus dem Tritt und zu Fall zu kommen. Erschöpft und ausgepumpt vom anstrengenden Aufstieg ist bergab dann 5200 Mal allerhöchste Konzentration gefragt.
War mein Speedaufstieg nun
frevelhaft oder gotteslästerlich? Habe ich den Pilgerort gar entehrt? Ich
denke nein. Zumindest fand ich durchaus Anerkennung bei den zahlreichen
buddhistischen Mönchen, die mir beim Auf- oder Abstieg begegnet sind. Habe
ich mir nicht wenigstens durch Hast und Anstrengung zumindest die
vielfältigen Eindrücke entgehen lassen, von denen jeder Reisende schwärmend
berichtet? Auch das nicht! Dann dafür habe ich mich nur wenige Stunden
später noch einmal auf den Weg gemacht... nachts um 2:30 Uhr, als Pilger
gemächlich, Stufe für Stufe, an den Teestationen rastend, den Pilgergesängen
lauschend, den Augenblick genießend. Doch diese Eindrücke gehören
ausschließlich mir...
Strandläufe
Wochenlange Erholung - nichts tun, zumindest keinen Sport. Der Lauf
auf den Adam's Peak war eine Ausnahme. Gegen Ende des Urlaubs wurde ich dann
doch wieder ein wenig aktiver, unternahm ein paar wunderschöne Strandläufe
am Morgen. Tagsüber waren die Temperaturen zu hoch und die
Sonnensinstrahlung zu intensiv. Die Strände waren menschenleer,
kilometerlang. Ich hatte der Sonnenaufgang nur für mich. Somit war das
Stündchen für mich mehr Genuss denn sportliche Betätigung. Seht selbst.