Parkrun Esslingen - laufkultur.de

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Irgendwann musst Du zum Parkrun
Bericht von meinem 1. Parkrun in Esslingen
Korrekt lautet der Spruch:

"Irgendwann musst Du nach Biel",

wie der Titel des Buches von Ultralauflegende Werner Sonntag.

Biel hat mittlerweile etwas von seinem Mythos verloren. Dafür boomen die Parkruns. Und wenn Dein Lauffreund auch noch beiläufig den Titel des (süddeutschen) Parkrun-Papstes trägt, dann bleibt Dir nichts anderes übrig als:

"Irgendwann musst Du zum Parkrun!!

Die 100 km von Biel wurden 1959 erstmalig ausgetragen, den 1. Parkrun hingegen gab es erst 2004 in England. Allerdings finden alein auf der Insel mittlerweile Woche für Woche, jeden Samstag um 09:00 Uhr, mehr als 700 Parkruns gleichzeitig statt. Von der Insel aus verbreitete sich die Idee mittlerweile weltweit, 2017 auch nach Deutschöand. Sogar in Afghanistan fand in der Zeit der Stationierung britischer Truppen ein Parkrun statt.

Nachdem ich aktuell ja nicht so fit auf den Beinen bin, hatte ich Chris gesagt, dass ich erst dann zum Parkrun kommen wolle, wenn ich die Strecke dorthin, den Parkrun selbst und auch den Weg nach Hause wieder schmerzfrei laufen könne. Denn Parkrun heißt:

Die Strecke ist auf 5 km begrenzt, nicht mehr und nicht weniger.

Insofern lohnt es sich für mich eigentlich gar nicht, dafür die Laufschuhe zu schnüren. Da sich meine Genesung aktuell aber dann doch recht schleppend gestaltet, gaben Tine und ich uns einen Ruck und machten uns auf nach Esslingen. Dort gibt es den mittlerweile 2. Parkrun der Region, nach der Runde im Kräherwald, die Premierenstrecke im Raum Stuttgart.


Zum 112. Esslinger Parkrun gibts passend designte Muffins!
Firerun: Der 112. Parkrun in Esslingen
Gleichzeitig mit uns fährt in Esslingen dann auch die Feuerwehr vor. Schnell erfahre ich, dass zu Ehren des 112. Parkruns eine Delegation der Feuerwehr ihr Kommen zugesagt hat und sogar einen Läufer stellen wird. An so etwas hatte ich bei meinem 112. (Ultra-)Marathon nicht mal im Traum gedacht. Kaum ist das Feuerwehrauto neben dem Ziel eingeparkt, eine kleine Aufwärmrunde gedreht, geht es auch schon los, 5 km im selbstgewähltem Tempo, ohne Wettkampfcharakter, aber dann doch auch nicht ohne Ehrgeiz.

Schnell aus den Augen verschwindet ein Paar kenianischer Läufer, schlank, mit eleganten, raumgreifenden Schritten eine absolute Augenweide, da wird der Ultraläufer neidisch. Da aktuell wegen Bauarbeiten auf der originalen Runde eine Alternative gelaufen wird, begegnen sie mir noch auf einem kleinen Pendelabschnitt, sie in seinem Windschatten, um dann in den Maillepark abzubiegen, der aktuell 2 x komplett zu umrunden ist.

Ich erfreue mich an meinem Tempo, das ich mir angesichts des massiven Trainingsrückstandes nie hätte erträumen lassen und beschließe, die Pace möglichst beizubehalten, ohne ans Limit zu gehen. Und so beende ich den 1. Parkrun meines Lebens nach knapp 22 Minuten und erlebe das dann doch auf den ersten Blick etwas kompliziert wirkende System der Ergebniserfassung:

Es werden der Reihe nach die Einlaufzeiten festgehalten und erfasst. Jeder Läufer erhält entsprechend seinem Ranking beim Einlauf einen Barcode-Chip, der dann gemeinsam mit den persönlichen Daten gescannt wird. Und so werden Einlaufzeiten den ankommenden Läufern zugeordnet.
Wenig nach mir kommt Tine ins Ziel, beide halten wir kurze Zeit später ein paar "112-Muffins" in den Händen. Nach dem Lauf stehen zu bleiben, noch ein wenig zu quatschen, etwas zu essen oder zu trinken, vielleicht auch noch auf einen Kaffee ins nahe Lokal zu gehen, gehört mit zum Parkrun.

Uns ruft jetzt allerdings das zu Hause wartende Frühstück (wir wussten ja nichts von den hier angebotenen Leckereien). Und so gehts ab durch die Mitte, nicht ohne sicher zu sein, dass dies nicht unser letzter Parkrun gewesen ist.
Schneller als befürchtet...
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