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Von 5 auf 55!

Das 17. Rössle
Silvesterlauf vor 2 Tagen in Weilimdorf. Gemeinsam mit Freunden gehe ich über 5.555 m an den Start; ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt eine solch kurze Strecke, sei es im Wettkampf oder Training gelaufen wäre. Noch während des Laufs beschließe ich, dem etwas entgegenzusetzen. Nachdem ich noch bis 3-König frei habe, entschließe ich mich zum frühesten Rössle des Jahres. 2 Tage später bin ich startklar. Mit Isolationsflaschen im Rucksack und dick eingepackt warte ich auf das Morgengrauen, um mich dann bei ziemlich frostigen Temperaturen auf den Weg zu machen.

Flott, aber nicht zu schnell, mache ich mich hinüber Richtung Hedelfingen. Ich will warm werden, aber nicht schwitzen, das soll mein Tempo werden, bis gegen 10 Uhr hoffentlich wie an den vergangenen Tagen die Sonne scheint und für angenehmere Temperaturen sorgt.
So schleiche ich durch den Nebel, begegne hie und da ein paar Läufern und erklimme tatsächich den Birkenkopf, als das erste Mal an diesem Morgen die Sonne sich Bahn bricht durch den tief hängenden Nebel. Ich nehme mir ein paar Minuten Zeit genieße die Sonnenstrahlen, ärgere mich über die herumliegenden Hinterlassenschaften der Silvesternacht und mache mich dann wieder auf den Weg; immerhin liegt erst rund ein Drittel der Distanz hinter mir.

Auch wenn sich mein Kopf gelegentlich fragt, was ich hier und heute tue, die Beine sind dagegen in Ordnung. Auch wenn es mir nicht immer leicht fällt, ich bleibe im Tempo und fühle mich gut und leicht, zumindest wen man die frühe Saison betrachtet. Ich nehme mir vor, konsequent dran zu bleiben und mit guten Beinen ins Frühjahr zu starten.

Die Sonne wärmt kaum, die Runde zieht sich, ich kann mir nicht mehr vorstellen, wie ich es vor rund einem Monat schaffen konnte, in wenig mehr als 5 Stunden um Stuttgart zu flitzen. Heute lasse ich die Grabkapelle aus und benötige knapp 6 Stunden, also 20 % mehr. Aber dafür war ich alleine unterwegs und musste meine Verpflegung komplett selbst schleppen, na gut, war nicht so viel, ein paar Kichererbsenküchle und ein bisschen warmes Wasser. Doch die "Rennsituation" ist halt doch eine andere... die Motivation, mit den Freunden mitzugehen, der Anspruch, sich nicht abhängen zu lassen und am Ende das Ziel, die einmal erreichte Position zu halten, das ist ungemein viel wert.

Allerdings bin/war ich froh, heute mein eigener Herr zu sein. An die Grenzen gehen... dafür ist im Frühjahr und Sommer wieder Zeit!
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