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Metropolmarathon 2009


Die ersten Kilometer
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Zielimpressionen

"Hmmm... gibt es hier eigentlich niemand, der selbst ein wenig Laufgefühl hat?

Ich denke, bis 10 km läuft man sowieso an seiner Grenze (& braucht keinen Tempomacher), und bei ´nem (Halb-) Marathon hat man doch 42(21) wunderschöne Kilometermarkierungen, bei denen man selbst kontrollieren kann, wie schnell man unterwegs ist. Und wenn man für einen solchen Lauf trainiert, sollte man doch ein wenig seinen Körper kennen gelernt haben, oder? Gerade wenn man weiß, dass man genau 5:40 min/km laufen will, dann soll man halt nicht mit einer Gruppe mitgehen, die ´nen 5:30er Schnitt läuft, bloß weil der "Hase" ein wenig übermotiviert ist." 


Lohn des Zugläufers - ein erfolgreiches Finish seiner Schützlinge

"Hmmm... gibt es hier eigentlich niemand, der selbst ein wenig Laufgefühl hat?

Ich denke, bis 10 km läuft man sowieso an seiner Grenze (& braucht keinen Tempomacher), und bei ´nem (Halb-) Marathon hat man doch 42(21) wunderschöne Kilometermarkierungen, bei denen man selbst kontrollieren kann, wie schnell man unterwegs ist. Und wenn man für einen solchen Lauf trainiert, sollte man doch ein wenig seinen Körper kennen gelernt haben, oder? Gerade wenn man weiß, dass man genau 5:40 min/km laufen will, dann soll man halt nicht mit einer Gruppe mitgehen, die ´nen 5:30er Schnitt läuft, bloß weil der "Hase" ein wenig übermotiviert ist."  *

Ja, die Sache mit den Kilometermarkierungen. Ich bin bereits zum dritten Mal Zugläufer für 3:45 Std. Die Strecke ist mir mittlerweile gut vertraut. Aus den Vorjahren weiß ich, dass es hier in Fürth zur Mitte hin "sehr lange Kilometer" gibt, die letzten Kilometer jedoch wieder eher kurz sind. Vertrauend auf dieses Wissen plane ich heute mein Tempo. ein knappes Polster um eine Minute ist nicht schädlich, dies ruhig im dritten Viertel aufbrauchen, danach kann ich sogar einen kleinen Rückstand in Kauf nehmen, darauf vertrauend, dass eine halbe Minute bis Minute Rückstand unproblematisch sind.


Im Stadtteil Ronhof geht es vorbei am Stadion der SpVgg Greuther Fürth.

Wer es nicht bemerkt hat... spätestens jetzt muss das jeder sehen. Wir sind in Fürth!

Km 10: 52:43 Min. (- 37 Sek.)

Noch läuft es gut und die Stimmung um mich herum ist entspannt. Trotzdem sind die Bedingungen nicht einfach. Es ist schwülwarm heute, eine hohe Luftfeuchtigkeit treibt den Schweiß bereits ohne große Bewegung. Mir ist klar, dass ich einen Großteil meiner Begleiter verlieren werde. Trinken ist immer wichtig, heute ganz besonders.


An den Versorgungsstellen nehme ich kurz Tempo heraus, Zeit zum richtig Trinken ist wichtig!

Km 11: 58:24 Min. (Km 5:40 Min.)
Km 12: 1:03:22 Std. (Km 4:57 Min.)

Auf den nächsten Kilometern fällt die Strecke permanent, immer wieder unterbrochen von spürbaren Steigungen, die sich wie Nadelspitzen ins Höhenprofil einfügen. Tempovariation ist angesagt, bergauf herausnehmen, abwärts läuft sich der Zeitverlust locker wieder ein.


Simon Beresford, zusammen mit Begleiter Charles und Erwin mit sichtlich Spaß unterwegs

Km 15: 1:19:28 Std. (- 30 Sek.)

"Ich denke, Du solltest so konstant wie möglich laufen (vom Aufwand her), dann haben alle eine Orientierung an Dir und können sich ihre Renntaktik selbst wählen und sind somit ihres Glückes Schmied. Ich denke, Dein Ballon (oder welches Kennzeichen Du sonst hast) sollte wie ein Leuchtturm zur Orientierung dienen. Der Ballon kommt nicht in über drei Stunden ins Ziel. Ich kann etwas langsamer laufen, da könnte es sich gerade noch ausgehen oder ich riskiere es, etwas schneller zu sein, aber es ist meine Entscheidung." *

Vor zwei Jahren kam ich ziemlich alleine ins Ziel, alle meine direkten Begleiter waren im Laufe der Zeit abgefallen. Doch im Ziel bedankten sich mehrere Läufe. Sie hatten meinen Ballon stets im Blick und orientierten sich an mir.

Km 19: 1:41:20 Std. (+/- 0 Sek.)

Langsam ist "Schluss mit lustig", wir sind am tiefsten Punkt der Strecke angekommen. Die nächsten Kilometer werden hart werden. Immer wieder sind Steigungen zurückzulegen, kleine Brücken oder Unterführungen oft nur, aber unangenehme Rampen. Davor, ein längeres Steigungsstück über gut 30 Höhenmeter.


Im Regnitztal, dem tiefsten Punkt der Strecke

Unter dem Kanal hindurch, danach müssen wir auf die Höhe des Wasserspiegels

Km 21: 1:51:57 (-3 Sek.)

Die Hälfte ist geschafft. Meine Zeit verdoppelt ergibt ne ziemlich glatt 3:44 Std., bleibt also 1 Minute zum Genießen der letzten 200 Meter. Ich hoffe, alles geht weiterhin so glatt. Den 2. Zugläufer erkenne ich gut 2 Minuten vor mir, bei konstantem Tempo bedeutet das ne glatte 3:40 Std.


An der engen Wende lässt sich gut ein Blick nach hinten werfen. Die Begleiter werden weniger

Km 25: 2:17:31 (- 69 Sek.)
Km 26. 2:23:35 (- 25 Sek.)

>>>zum Profil

Im weiteren Verlauf ist das Profil von einem ständigen Auf und Ab geprägt. Zudem sind die Km-Marken nicht immer ganz exakt. Mein schnellster Kilometer wäre angeblich deutlich unter 4 Minuten. Doch mittlerweile bin ich gut im Tempo, vertraue darauf. Meine Schützlinge würden dies wohl ebenfalls gerne tun, doch auf den letzten Kilometern habe ich Viele verloren. Das Profil, die Wetterbedingungen, alles fordert entsprechend Tribut.


Simon läuft heute 30 km als Vorbereitung auf seinen 1. Marathon in Karlsruhe

Wenig später überhole ich Carolin mit ihren Begleitern.

Alle guten Dinge sind drei: Ele!

An einer der unangenehmen Steigungen überhole ich Simon Federer. Mit ihm lief ich in Freiburg den Halbmarathon. Er ist in der Vorbereitung auf seinen ersten Marathon, will heute 30 km laufen. Er sieht immer noch gut aus.

Km 33: 2:56:00 (+/- 0 Sek.)

Nach einigen anstrengenden Kilometern ist unser Polster wie vorhergesehen aufgebraucht. Doch der schwierigste Streckenabschnitt liegt nun hinter uns. Allerdings musste meine Gruppe trotz des leicht reduzierten Tempos Federn lassen. Auf einer Brücke drehe ich mich um. Nur noch Arndt ist seit dem Start bei mir. Ansonsten klafft nach hinten eine deutliche Lücke.


Nur noch Arndt (594) kann mir aus der Startgruppe folgen.

Km 35: 3:06:50 (+ 10 Sek.)

Das erste Mal während seit dem Start liege ich hinter meiner Zielzeit. doch wir haben 5/6 hinter uns und ich vertrau darauf, dass es keiner Tempoverschärfung braucht, um pünktlich ins Ziel zu kommen. Allerdings steigt meine Nervosität etwas an. Werden die kommenden Kilometern Richtung Innenstadt tatsächlich kürzer wie von mir prognostiziert?


Über das Sportgelände des TV 1860

Km 37: 3:17:14 (- 6 Sek.)

Zwei Kilometer weiter ist schon wieder alles im Lot. 6 Sekunden Polster und die Steigung aus dem Rednitztal heraus in die Stadt haben wir auch schon leicht und locker gepackt, mit kürzeren Schritten, geringerem Tempo jede zusätzliche Anstrengung vermieden.


Nicht nur wir, auch das Team 21 hats schon fast geschafft!

Langsam werden die Zuschauer wieder mehr. Und ein wenig Anfeuerung tut gut.


Wenn die Fans weniger werden, hilft es, wenn die eine oder andere häufiger am Streckenrand auftaucht.

Km 39: 3:27:22 (- 38 Sek.)

Meine Prognose hat gestimmt. Ohne das Tempo wirklich zu erhöhen, haben wir unser kleines Zeitpolster wieder. Wir erreichen die vorletzte Versorgungsstelle. Mit genügend Zeit im Rücken gönnen wir uns noch einmal einen ordentlichen Schluck.


Ein letzter Schluck bis zum Ziel; meine Gruppe vergrößert sich wieder.

Bei Km 40 ein letzter kleiner Blick auf die Uhr. Alles ist im Lot. Selbst das Kopfsteinpflaster der Innenstadt dürfte kein Problem mehr darstellen. Entspannt können wir die letzten beiden Kilometer durch die Innenstadt genießen. Mit einer letzten Information über die Zeit schicke ich meine Truppe zum Endspurt. Jeder kann und soll seinen Marathon so zu Ende laufen wie er will.


Die letzten Meter durch die Innenstadt

Und dann biegen wir ein auf die Zielgerade

Im Ziel!

Ziel: 3:44:35 Std. (- 25 Sek.)

Geschafft, ich bin im Ziel! Und fast eine Punktlandung. Mit einer Bruttozeit von glatt 3:45:00 Std. und Netto 3:44:35 Std. sind selbst die pünktlich im Ziel, die vor mir die Startlinie überquert haben. Ich bin zufrieden.

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* alle Zitate sind div. Laufforen entnommen.

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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