Bergsprint - laufkultur.de

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Bergsprint auf den Aggenstein!
Die schnelle Alternative zur Radltour
3 Stunden dauert für den durchschnittlichen Wanderer der Aufstieg auf den Aggenstein üblicherweise. Ich will mich heute an dieser Zeit messen.

Meine Nacht war ziemlich feucht. Seit dem Abend regnete es immer wieder und auch am Morgen nieselt es noch beim Frühstück. Eigentlich wollte ich schon längst zu einer Radrunde aufgebrochen sein, aber die Straßen sind nass, die Luft kühl und die Zeit für mich mittlerweile knapp. Ich entscheide mich zur Alternative. Im vergangenen Jahr habe ich bei einer Wanderung den Gipfel zum Aggenstein "wegen Stau" ausgelassen. Heute will ich mich "ins Gipfelbuch eintragen". Starteten wir im vergangenen Jahr von der deutschen Seite aus, gehe ich den Berg diesmal von Süden her an. Am Parkplatz entscheide ich mich für leichtes Gepäck: Nix außer einem Paar Laufstöcke.

Eine Familie war gestartet, als ich am Parkplatz ankam. Nach wenigen Minuten überhole ich die Vier bereits am Fuß des Berges. Bedächtig, doch stetig spure ich aufwärts, überhole gelegentlich Wandergruppen und darf mir regelmäßig ein paar Sprüche anhören, die ich gelassen und freundlich kontere. An der Kissinger Hütte stoppe ich kurz für ein paar Bilder, nehme dann die letzten Höhenmeter auf den noch verwaisten Gipfel in Angriff. Die Seilversicherungen dort sorgen zu Stoßzeiten immer wieder für Staus am beliebten Ziel, heute gehört der Gipfel mir alleine. Ich gönne mir die ruhigen Minuten, "Quality-Time" nennt das heutzutage wohl die Jugend.

57 Minuten und 30 Sekunden habe ich vom Parkplatz bis zum Gipfel benötigt, 1/3 der normal veranschlagten Zeit.

Auf dem Weg zurück ins Tal begegne ich wieder allen Wanderern, hole mir erneut Sprüche ab, springe an der Familie vorbei, die die Hälfte des Weges noch immer vor sich hat und bin nach knapp 1 3/4 Stunden zurück am Auto. So viel schneller war ich bergab gar nicht als auf dem umgekehrten Weg, was mich dann doch ein wenig überrascht, aber ich habe natürlich auch nichts riskiert.

Gut 3500 Höhenmeter stehen in Summe seit gestern auf dem Konto, meine Beinchen durften seit langem mal wieder lange Berge laufen, was ihnen gut getan hat. Das Wetter hat gepasst, auch wenn der nächtliche Regen die ursprüngliche Radrunde verhindert hat, aber das spielt keine Rolle. Wichtig ist das, was bleibt und das ist nicht in Kilo- oder Höhenmetern zu messen.
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