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Grand Raid du Mercantour 2009

Zum Col de Veillos
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Nach Madone de Fenestre


"Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens."
John Steinbeck


Der Lauf in den Morgen

Vom ersten Versorgungspunkt am Col du Veillos bis zum zweiten in Boréon sind erneut ca. 16 km zurückzulegen. Dazwischen liegen mit dem Col du Barn und dem Col du Salèse zwei Gipfel, die zu überwinden sind. Zudem ist bald mit den ersten Schneefeldern zu rechnen. Ich bin gespannt, wie diese zu überwinden sein werden. Doch erst einmal finde ich Gelegenheit, die herrliche Bergwelt der Seealpen (Alpes Maritimes) zu genießen. Zudem lenken wunderschön rot blühende Blumenanhäufungen links und rechts des Weges meine Blicke auf sich.


Immer wieder schweift mein Blick in die Ferne. Zu keiner Sekunde vermisse ich die Sambatrommeln und die Anfeuerungen eines Stadtmarathons. Das Bergpanorama entschädigt für jegliche Mühen.

Allerdings wird mit jedem Meter Höhengewinn der Weg schwieriger. Erste kleine Schneefelder sind noch problemlos zu überwinden. Allerdings muss ich meine Schrittlänge auf die eingetretenen Spuren anpassen, das ist etwas mühsam, lässt sich jedoch nicht ändern.


Die ersten Schneefelder lassen sich noch mühelos überwinden

Die letzten Meter hoch zum Col du Barn sind dann noch einmal richtig steil und mühsam. Es wird zunehmend steinig.


Aufstieg zum Col du Barn

Bei diesem Blick und Wetter ist der Trail der Gipfel der Genüsse

Geschafft. Ich stehe auf dem 2452 m hohen Col du Barn. Mein Durchlauf wird registriert. So lässt sich sicherstellen, dass niemand verloren geht. Ich bewundere die Streckenposten, die meist an den zwar aussichtsreichen Gipfeln oder Pässen stehen, doch da ist es meist auch zugig und kalt, vor allem jetzt am frühen Morgen. Und je weiter hinten im Streckenverlauf die Kontrollstellen sind, desto weiter hat sich das Feld auseinander gezogen und um so länger muss der Posten gehalten werden.


Jeder Durchlaufende wird registriert

Wenige Schritte weiter öffnet sich mir dann der Blick auf den kommenden Streckenabschnitt. Ausgedehnte Schneefelder breiten sich vor mir aus. Jetzt wird es lustig.


Hinter dem Col du Barn erwarten uns ausgedehnte Schneefelder.

Hier erwartet uns einer der interessantesten Streckenabschnitte

Ein letzter Blick zurück!

Vorsichtig gehe ich die ersten Schneefelder an. Der Faszination dieser Landschaft kann ich mich jedoch nicht entziehen. Die Sonne, die kargen und welligen Hänge mit den Schneefeldern in den Niederungen begeistern mich. Und mit jedem Schritt im nassen und schweren Schnee werde ich mutiger und lasse mich auf die eine oder andere Rutschpartie ein.


Blütenpracht über Schneefeldern

Ein doch recht steiler Abhang stellt uns vor nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Der Schnee ist so aufgeweicht, dass wir keinen Halt finden. Ich entscheide mich für die "Telemarktechnik in Trailschuhen", im Ausfallschritt leicht in die Knie gehen, mit den Stöcken nach hinten steuern, so kommt man die Hänge gut talwärts.


Zuerst vorsichtig, doch dann immer mutiger...

rutschen wir den Hang hinunter.

Jeder sucht sich seinen eigenen Weg.

Immer schneller überquere ich Schneefeld für Schneefeld, auch ans Laufen auf Schnee gewöhnt man sich. Langsam werden die Schneefelder weniger, verschwinden. Die nun folgenden Kilometer bis Boréon sind die am angenehmsten zu laufenden. Im eher sanften Gefälle auf einem anspruchsvoll, aber gut zu laufenden Singletrail verlieren wir stetig an Höhe, ein Genuss.


Die letzten Schneefelder sind erreicht. Der Untergrund wechselt in einen Singeltrail über

Die Vegetation wird auch zusehends üppiger. So wird Laufen zum Genuss mit allen Sinnen. Gucken - Laufen - Riechen und dabei auch noch auf den Weg achten... gar nicht so einfach!


in den Tallagen blüht und grünt es


Die letzten Meter bis Boréon verlaufen auf der Straße, die einzigen wenigen Meter auf der kompletten Strecke. Ich nutze die Gelegenheit für ein Gespräch mit einem Läufer aus Strasbourg, der glücklicherweise deutsch spricht.


die einzige kurze Asphaltstrecke auf dem Weg nach Boréon

Zeit für ausgiebige Verpflegungsaufnahme muss sein. Eine Zuschauerin macht ein Photo von mir beim Kauen.

Trails in Frankreich bieten alles was das Herz begehrt!

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