Das Rössle-Tandem - laufkultur.de

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Das R-Rössle-Tandem!

Nächtlicher Streckencheck im Rahmen des 2. RunMobs
Heute steigt der 2. Rössleweg RunMob. Chris hat es geschafft, sagenhafte 50 Leute zu mobilisieren. Naja, genau genommen haben wir bei 50 Startern endgültig und massiv die Handbremse gezogen. Andernfalls hätten wohl 70 oder gar 100 Leute Stuttgart umrundet. Und das ist für eine nicht genehmigte Veranstaltung eindeutig zu viel, vor allem wenn sie dann doch die eine oder andere Hauptverkehrsader kreuzt.

Für mich ist der heutige Tag allerdings die Gelegenheit, einen weiteren Punkt auf meiner gedanklichen To-do-Liste abzuhaken, nämlich das doppelte Rössle... zwei Mal Stuttgart umrunden direkt hintereinander. "Tandem" nennt der Kutscher das... zwei Rösser direkt hintereinander gespannt!

Und der Wettergott meint es gut mit mir. Zwar sollen die Morgentemperaturen in etwa die Frostgrenze erreichen, aber ansonsten gibts perfektes nächtliches Laufwetter, inkl. einen noch immer fast runden Mond als Lampe. Und so mache ich mich gegen Mitternacht auf den Weg rund um Stuttgart, das 14. Mal übrigens. Bis auf einmal habe ich die Runde immer vollendet.

Ich brauche wenige Schritte, dann bin ich in meinem Element. Hedelfingen hinter mich lassend, brauche ich dann auch meine Stirnlampe, zunächst weniger für die Streckenausleuchtung, sondern vielmehr um Liebespärchen in ihren Autos rechtzeitig aufzuschrecken. Die sehe ich heute Nacht nämlich reichlich. Ansonsten wird es eine äußerst ruhige Nacht werden, außer Andreas, dem ich unweit der B27-Unterführung treffe und ein paar Rehen, deren Augen mir gar nicht scheu aus kurzer Distanz entgegen leuchten, werde ich kaum Begegnungen haben in dieser Nacht.
Behutsam gehe ich mein Projekt an. Meine augenblickliche Form kann ich nur sehr vage einschätzen und meine letzte wirklich lange Distanz liegt nun auch schon rund ein viertel Jahr zurück. Also bewältige ich die Steigungen meistens im Gehschritt und nutze die Gelegenheit zum Bilder machen. Die Lichter Stuttgarts liegen klar und ohne Bodennebel unter mir und so versuche ich - wo es geht - in den Kessel hinunter zu knipsen, trotz moderner Technik keine ganz einfache Aufgabe, nachdem ich das für Langzeitbelichtungen eigentlich nötige Stativ nicht mit mir herumschleppen kann.

Ansonsten denke ich, was man in langen Nächten halt so denkt und konzentriere mich auf die Strecke. Gerade, wenn man die Strecke so gut kennt wie ich, wird man leicht unaufmerksam und verpasst schnell einen Abzweig. Doch alles geht gut und ich komme überraschend schnell vorwärts. Witzig, dass ich ausgangs des Lindenbachtals gedanklich die Runde immer schon abgeschlossen habe, aber ab dem Zeitpunkt lässt sich die Strecke einfach gut "portionieren" und wirkt damit für mich erheblich kürzer:

  • bis zur B27-Unterquerung
  • bis zum RBK
  • bis zur Neckarquerung
  • bis zur Oberen Ziegelei
  • bis zur B14/Fellbach
  • bis zum Endpunkt

Auch, wenn es schon noch ein paar kleine Etappen sind, ich weiß trotzdem, dass die Restkilometer Stück für Stück weniger werden.
An der B27-Unterführung kommt mir plötzlich Andreas entgegen. Er wusste lange nicht, ob er am RunMob würde teilnehmen können; so hatte ich ihm geschrieben, dass ich eine nächtliche Runde vorab im Kopf hätte. Aber irgendwie haben wir es dann verpasst, uns fix zu verabreden und so bin ich jetzt doch ein wenig überrascht, ihn hier zu treffen. Wir nutzen die Begegnung für einen kleinen Austausch, machen uns dann aber doch wieder auf den Weg, er gegen, ich im Uhrzeigersinn. Es tut heute Nacht nicht gut, zu lange in der Kälte zu stehen.

Weiter gehts. Ab hier verläuft das Rössle praktisch nicht mehr im Wald. Es ist fast noch Vollmond, so dass ich die Stirnlampe ab jetzt praktisch auslassen kann. Da ich mir die Grabkapelle für den heutigen RunMob aufspare, bin ich überraschend zügig zuhause. 7 Stunden hatte ich eingeplant, es sind 6:45 Std. geworden.

Aber noch ist nicht mal das halbe Pensum für den heutigen Tag geschafft...

Weiter gehts mit dem Rössleweg-RunMob (Tandem)
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