"Wiederholungstäter beim TransAlb"
Nach 2013 auch diesmal auf der Strecke
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Ein Nebeliger Start in den Tag!
"DransAlb 2014"!
"Warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah!"
Für den Schwaben handelt es sich
bei "Dem Guten" um die Schwäbische Alb. Wir müssen nicht zwangsläufig in die
Alpen reisen, um schöne Landschaften, knackige Anstiege und weite Ausblicke
erleben zu können.
Und da der 3. Oktober wieder ein
sonniger Tag zu werden verspricht, machen wir uns wie im vergangenen Jahr
auf zum TransAlb, einer Walking-Veranstaltung der Erlebnisregion
Schwäbischer Albtrauf. Strecken zwischen 8 und 21 Kilometer werden
angeboten. Wir, das ist die "Special Edition" des Team Laufkultur, Tine und
ich!
Wir haben uns auf die
Königsdisziplin eingestellt und wollen den Halbmarathon in Angriff nehmen.
Wenn schon, denn schon, die doch recht ordentliche Anfahrt soll sich ja
lohnen.
Startort ist in diesem Jahr das
ehemalige römische Kastell "ad lunam" (lat.: An der Lone), der kleine Ort
Lonsee, in dessen Ortsteil Urspring die Lone in einem Quelltopf entspringt
und nach Osten abfließt.
Wissenswertes
Im Tertiär war
die Ur-Lone ein recht bedeutender Fluss in zwei Hauptsträngen,
der Tübinger Lone und der Cannstätter Lone. Die Tübinger Lone
folgte bis Plochingen in etwa dem heutigen Verlauf des Neckars
und bog dort nach Osten ab und erreichte später das heutige
Lonetal.
Erst die
Erhebung der Alpen und der Alb und das gleichzeitige Absinken
des Rheingrabens veränderten die Abflussrichtungen und gaben dem
Neckar seinen heutigen winkligen Verlauf. Die Quelle der Lone
verlagerte sich zur Albhochfläche hin. |

Am Lonsee

Neue Mehrzweckhalle, dann dieses
Naherholungsgebiet, in Lonsee wurde kräftig investiert.
Start ist zwischen 8:00 Uhr und
10:00 Uhr. Da wir für die 21 km stramme
3 1/2 Stunden veranschlagen, sind wir frühzeitig unterwegs und starten noch
vor 9 Uhr auf unsere Runde. Die Kälte sitzt noch in der feuchten Luft. Von
Sonnenschein kann noch keine Rede sein. wir sind gespannt, ob wir zumindest
noch die Hälfte der Zeit aus der dicken Suppe heraus blauen Himmel erkennen.

Der Horizont verschwindet in einer weißen
Wand.

Eine kleine Wette vertreibt uns die Zeit. Wann wird sich der Nebel lichten
und der Sonne Platz machen?

Die Umgebung ist nur in Umrissen - einem Scherenschnitt gleich - erkennbar.

Seit dem
Mozart 100
können wir unsere Geschwindigkeit recht gut einschätzen. Heute sind wir
deutlich weniger ambitioniert unterwegs. So pendeln wir uns auf einen
Schnitt von rund 6 km/h ein, schnell genug, um immer wieder kleine Grüppchen
von Mitstreitern zu überholen.
Ehrlich gestanden könnte ich die
Runde vermutlich in der halben Zeit gemütlicher rennen. 3 1/2 Stunden immer
zügig gehen ist eine ordentliche Herausforderung, der ständig lange Schritt
mit gestrecktem Bein kostet ordentlich Kraft.

Immer wieder lässt sich die wunderbare Aussicht genießen.

Nach gut der Hälfte der Distanz schmilzt sich die Sonne langsam ihren Weg
durch die Nebelsuppe.

Die dunklen Felder dampfen.

Doch irgendwann zeichnen sich dann doch Schattenränder ab; die Sonne gewinnt
an Kraft.
Eine Rotte Wildschweine quert
wenige Meter vor uns den Weg. Gespenstisch leise schießen sie aus dem Wald,
ein kurzes Beben, als sie den harten Fahrweg kreuzen, dann verschwinden sie
lautlos, wie sie gekommen sind im Dickicht.
Jetzt bin ich froh um meine Stöcke.
Nicht dass ich glaube, mich damit wirkungsvoll verteidigen zu können. Nein,
das klappern der Stahlspitzen auf dem Kiesweg meldet uns schon von Weitem.
Ich vertraue darauf, dass die Waldbevölkerung nicht unbedingt die
Begegnung mit uns sucht.

Einige legen die Distanz auch laufend
zurück. In den Steigungen sind sie allerdings kaum schneller als wir.

Auf freiem Feld, vor uns einer der wenigen ehrgeizigen Starter.
Der TransAlb eignet sich als ideale
Trainingsstrecke für Läufer. 10 Euro Startgeld als Nachmelder, eine gut
ausgeschilderte Strecke, reichlich Verpflegung zwischendurch, was will man
mehr beim Training?
Dazu bekommt man noch Eindrücke von
einer Strecke, die man eben nicht schon 100 Mal gelaufen ist und die sind
auf der Alb eben ganz besonders.
Natur pur auf der Alb.

Einige Verpflegungsstellen mit Obst und Getränken sorgen für das Wohl!

Rund 600 Teilnehmer hinterlassen Spuren.

Auf sonnigen Pfaden eilen wir
unserem Ausgangspunkt entgegen. Schade, dass uns die Aussicht nicht schon
von Beginn an vergönnt war. Gefallen hätte mir auch, wenn uns ein Abstecher
zum Quelltopf der Lone geführt hätte. Das wäre wohl machbar gewesen.
Trotzdem erreichen wir nach
ziemlich genau 3 1/2 Stunden die Mühlbachhalle. Dort liegen schon die
Urkunden für uns bereit und es ist angerichtet. Ein meterlanges Kuchenbüfett
und eine Auswahl deftiger Gerichte findet reichlich Zuspruch. Auch wir
strecken ein wenig die Beine und beobachten das Treiben, bevor wir erschöpft
und doch zufrieden unsere Heimfahrt antreten.
TransAlb 2015? Gerne! Sicher? Nein,
aber doch wahrscheinlich...

Schon spitzt Azurblau durchs weiß der Wolken.

Immer größer werden die blauen Flecken.

Die letzten Meter auf der Höhe.

Dann geht es im Ort hinunter zum Startpunkt.
Mehr zum Transalb findet ihr
hier.
Informationen zur Lone gibt es
auf dieser Seite!
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