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Winterwaldlauf 2012 in Erlangen
Team Laufkultur erprobt (R)Evolutionäres!

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Wohin geht die Entwicklung des Menschen?

Der aufrechte Gang zählt als Schlüsselerlebnis in der Evolution des Menschen. Schon die Australopitecus-Arten bewegten sich aufrecht, obwohl ihr Gehirn der Größe nach eher dem eines Affen entsprach.

Doch der aufrechte Gang ermöglichte es z.B. Waffen zu gebrauchen und die Hände frei zu nutzen, was wohl den entscheidenden Vorteil zum langfristigen Überleben des ansonsten doch benachteiligten Menschen mit sich brachte.


Auf dem Weg zum Startgelände werden Erinnerungen ans letzte Wochenende wach.

Schießübungen im Zeichen des Herrn.

Der Übergang muss relativ schnell vonstatten gegangen sein und ist zudem erstaunlich, weil nur ein aufwendiger, rhythmischer Balanceakt aus sieben eng koordinierten Bewegungen - Gehen genannt - uns davor bewahrt, auf die Nase zu fallen. 

Für die Umkehr der Evolution, also von der Bipedie hin zur Quadrupedie, benötigte der Mensch nicht einmal eine Generation und doch steht die sich daraus entstandene Sportart womöglich kurz davor, olympisch zu werden.


Es geht familiär zu. Diese Tafel wurde extra für uns von einem 4-jährigen Kindergartenkind geschrieben.

In der bereits wärmenden Sonne erfolgen unsere letzten Startvorbereitungen.

Team laufkultur kann sich diesem rasanten Trend natürlich nicht entziehen und meldete deshalb beim Winterwaldlauf für die 10 km lange Nordic-Walking-Strecke.

Spaß beiseite! Trotz Marathon und Ultra-Trail begebe ich mich gern und vielleicht gerade deshalb regelmäßig auch mit Stöcken ins Gelände.

Nordic-Walking belastet den gesamten Körper, stärkt beim Laufen vernachlässigte Muskelpartien und macht zudem richtig Spaß. Vor allem im Gelände, bergauf und wieder hinab, aber auch nur gelegentlich für eine längere Einkaufstour, wenn sich eine geeignete Strecke finden lässt.


Es füllt sich. Man ist beschäftigt mit Dehnungsübungen oder mit einem Plausch in der Morgensonne.

Knapp 100 Nordic-Walker treten heute an. Im Angebot ist eine 5 km lange Runde, die je nach Lust, einmal oder zweimal zu laufen ist. Wir wollen heute natürlich die lange Distanz angehen, das ist Ehrensache.


Der Start ist nah.

Ein letztes Gruppenphoto noch, bevor es an die Startlinie geht.

Der Wettkampf

Wir stehen an der Startlinie. Ziemlich weit Vorne, aber nicht weit genug, wie sich leider erst später herausstellen soll. Schon erfolgt der Countdown und 100 Körper auf 200 Beine und ebenso viele Stöcke gestützt schießen urplötzlich pfeilschnell vorwärts.


Unkompliziert geht es beim Start zu.
 
Auf der Strecke.

Schon nach wenigen Schritten wird mir klar, wo der entscheidende Unterschied des "Wettkampf-Walkens" zum Wettläufer liegt. Der Walker benötigt mit seinen Stöcken wesentlich mehr Raum. Das macht Überholmanöver schwierig und vor allem zeitaufwändig, auch wegen der geringen Tempounterschiede.


Rasant geht es vorwärts.

Und es ist Vorsicht geboten. Schnell kann man auch über den Stock des Vordermannes oder der Nebenfrau stolpern.

Auch wenn die Tempounterschiede gering sind, entstehen doch recht schnell Lücken im Feld. Den beiden führenden Herrn, die rasch unserer Augen entschwinden, muss dies bewusst gewesen sein. Sie wählten vom Start an die Pole. Mit hoher Frequenz ziehen sie deutlich schneller als der Rest von dannen. Ihr Stil hat allerdings nichts mit Nordic-Walking zu tun, fraglich, ob sie hier und heute unter uns richtig aufgehoben sind.


Die Wege sind perfekt markiert.

On the road!

Doch sie zeigen auch das Dilemma, das Nordic-Walking-Wettkämpfe mit sich bringen. Es gibt keine vorgeschriebene und vor allem kontrollierbare Technik. Und so ist der schnelle Geher, der seine Stöcke einfach nur mit sich zieht, gegenüber dem "ordentlichen Nordic-Walker" deutlich im Vorteil. Gar nicht davon zu reden, dass um eine Ecke gebogen gerne mal ein Zwischensprint eingelegt wird. Zumindest munkelt man das...

Das ist auch der Grund, weshalb gezeitete Wettkämpfe mit Siegern und Platzierten im Nordic-Walking keinen Sinn machen. Wer "Wettkampfgehen" möchte, sollte dies dann auch bei den Gehern ausüben.


Vorbei am Sani-Trupp!

vor uns ist niemand in Reichweite.

Nach gut 41 min. biegen wir in die zweite Runde ein. Jetzt können wir abschätzen, wie lange wir noch unterwegs sein werden. Zwar kommt bestimmt irgendwann ein wenig Müdigkeit auf, doch dafür haben wir jetzt von Beginn an freie Bahn. Nix wie los...



Unser Verfolger

km 4 der 2. Runde. Nur noch ein Kilometer... Zeit für den Endspurt!

Nur noch 1 km bis zum Ziel. In der zweiten Runde haben wir einen Mitstreiter überrunden können, an das weibliche Trio direkt vor uns kommen wir jedoch nicht mehr vorbei. Sie konnten ihren Vorteil der Startreihe vor uns voll nutzen und den so gewonnenen Vorsprung bis ins Ziel retten. Begeisternd, mit welch sauberer Technik die Damen vor uns her zogen.



Den Wald hinter uns ist das Ziel nicht mehr fern.

Endspurt!

Gemeinsam erreichen wir die Ziellinie und erhalten sofort unsere Medaillen umgehängt. 1:21:27 haben wir für die 10 km gebraucht und fühlen uns erst mal richtig ausgepowert. Die letzten beiden Kilometer waren richtig hart. Respekt vor allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die die Strecke 2 mal abgelaufen sind. Das ist echte Arbeit. 


Sie wussten ihren Startvorteil zu nutzen und hielten ihren Vorsprung vor uns bis ins Ziel.

Wenige Minuten später sitzen wir schon bequem auf einer der nahen Parkbänke beim Essen und Trinken und blinzeln entspannt in die mittlerweile richtig warme Sonne. Das haben wir uns verdient.

Um uns herum laufen nervös die Teilnehmer der 15 km-Wettbewerbs auf und ab, während auf der Rennstrecke gerade Kinder ihren Meister suchen. Neid kommt dabei nicht auf, im Gegenteil. Jetzt 15 km durchs Gelände zu hetzen kann ich mir nur sehr schlecht vorstellen.


Auch die Jugend testet sich rasant auf der Strecke!

Hardrocker und Querläufer Jochen vor dem Start des 15-km-Laufs.

Doch den Start lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Denn es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass man selbst schon längst im Ziel ist, während Andere gerade beginnen, sich zu quälen.


Noch 3 Minuten bis zum Start!

Los gehts (und für uns: "Heim gehts!")

Fazit:

Spaß gemacht hat er, unser erster Ausflug auf die Nordic-Walking-Wettkampfstrecke. Wer glaubt, es handle sich dabei um lockeres Spazieren, sollte es uns nachmachen. Und wird überrascht sein, welche bislang unbekannte Muskelpartien am nächsten Tag unangenehm zu spüren sind.

Also nichts wie "zurück in die Zukunft". Bipedie ist out, Quadropedie ist in!

 

   



 

 

 

 

 

 

 

 

 

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