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Grand Raid du Mercantour 2009

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Pablo Picasso wurde einst von einem Fremden angesprochen, der ihn fragte, warum er die Dinge nicht so male, wie sie wirklich seien. Picasso schaute wohl leicht irritiert und entgegnete: "Ich verstehe nicht ganz, was sie meinen." Daraufhin holte der Mann eine Photographie seiner Frau hervor: "Schauen Sie" ,sagte er, "so meine ich es. So sieht meine Frau wirklich aus."

Picasso blickte ihn zweifelnd an. "Sie ist aber sehr klein, nicht wahr? und ein bisschen dünn und flach?"


Test des Zeitnahmesystems am Vorabend des Laufs

Die oben stehende Kurzgeschichte fiel mir ein, als ich (190.) am Sonntag nach dem Rennen mit Adrian aus der Schweiz (4.) und Bill (DNF) zusammenstand. Wir nahmen am gleichen Rennen teil und hatten trotzdem völlig verschiedene Eindrücke davon.

Freitag, 19. Juni 2009

Ich parke mein Auto in St.-Martin-Vésubie. Ohne mich zu verfahren - und das ganz ohne Navigationssystem - habe ich vom Flughafen Nizza in einer gemütlichen Stunde hierher gefunden. Puh, erst ein Schwall schwülwarmer Luft beim Verlassen des Flughafens, dann die eindrucksvolle Fahrt in die Berge. Wie ein Trichter führte mich die D6202 und D2565 ans Ziel, zunächst von der Küste im weiten Tal der Var flussaufwärts und dann hinein ins enge Tal der Vésubie, die sich mal beeindruckend, mal bedrohlich durch enge Schluchten zwängt. Fast unbemerkt klettert man dabei von Meereshöhe auf knapp 1000 Meter.


Im Tal der Vésubie

Mitten im Ort zwischen gemütlichen Straßencafés ist unter einem kleinen Zeltdach die Ausgabe der Startunterlagen schon voll im Gange. Alles verläuft stressfrei, selbst für mich, der ich der Landessprache ja nicht mächtig bin und mich in englischer Sprache behelfen muss. Die Startnummer mit integriertem Chip, ein Infoblatt und das wars. Gegenüber gibt eine Infotafel noch einmal genau Auskunft über die neue Streckenführung und die gemeldeten Teilnehmer. Ein Offizieller erläutert bereitwillig allen Interessierten, wo sich Problemstellen befinden. Eindringlich warnt er vor dem steilen, noch immer schneebedeckten Auf- und Abstieg zum/vom Pas de Ladres.


Beschaulich und stressfrei verläuft die Anmeldung

Eine detailierte Landkarte informiert noch einmal über die neue Streckenführung

Einen Schritt weiter helfen freundliche Damen bei der Auswahl des schönen schwarzen Teilnehmer-Shirts mit dem aufgedruckten Wahrzeichen der Region, dem Steinbock.


Das Teilnehmer-Shirt mit dem Wahrzeichen der Region

Während die Organisatoren mit dem Aufbau und Test der Zeitnahme beschäftigt sind, begebe ich mich auf Erkundungstour durch das malerische Bergdorf. Schön ist es hier. Etwas verwundert stelle ich jedoch fest, dass alle Haustüren offen stehen, in Deutschland wäre das unmöglich.


Die Elektronik der Zeitnahme wird getestet

St. Martin Vésubie ist ein malerisches kleines Bergdorf

Und Haustüren sind dort üblicherweise offen

Viel Platz bietet das enge Tal nicht, deshalb ist alles verwinkelt gebaut


Auf meinem Streifzug entdecke ich auch die Wegweiser für die letzten Meter bis ins Ziel, rote Pfeile und Punkte auf den Wegen, dazu reflektierende Bänder an allen möglichen Stellen.


Die letzten Markierungen kurz vor dem Ziel in St. Martin Vésubie

Einige Restaurants im Ort bieten ein spezielles Grand-Raid-Menue an. Hungrig schlage ich zu:

Vorspeise: Tomate mit Mozarella
Hauptgericht: Nudeln mit Tomatensoße
Nachtisch: Apfeltarte

Und das Ganze gibt es für 15,00 Euro, kein schlechtes Angebot. Nebenbei lerne ich durch Zufall einen der wenigen deutschsprachigen Starter kennen. Adrian kommt aus der Schweiz und ist eben so sportlich wie bescheiden. Nur durch Zufall erfahre ich, er ist Europameister im Double-Ironman und Vizeweltmeister im Triple. Kein Wunder, dass er morgen im Vorderfeld liegend die Steinböcke aufscheuchen wird, die mir dann verborgen bleiben.

Ein Blick auf die Uhr mahnt zum Schlafen. Vorher packe ich sorgfältig meine Ausrüstung zusammen. Ein Blick in den Himmel offenbart eine sternklare Nacht. Ich lege mich im Schlafsack neben mein Auto, genieße noch kurz das Firmament, bevor ich für eine kurze Nacht einschlafe.

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