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"A Wadi fürs Wadl!"
Trailparadies Jordanien

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Trailrunning in Jordanien, eine wüste Angelegenheit!

Urlaub (... auch vom Laufen) in Jordanien

"Where do you come from?" - "Germany!" - "Oooooohhhhhh.... Welcome to Jordan!"

2 1/2 Wochen Urlaub in Jordanien. Erholung suchen, Kraft tanken, Arbeit und Laufsport hinter sich lassen. Mit dem Job hat das problemlos geklappt, doch  ohne ein Paar Laufschuhe bin ich natürlich nicht ins Königreich eingereist, man kann ja nie wissen. Wobei dem Land jetzt nicht unbedingt der Ruf eines Sportlandes vorauseilt. Mit dem Marathon von der Hauptstadt Amman hinunter ans Tote Meer, den man sogar als 50 km langen Ultra bestreiten kann (Deadseemarathon) und dem Sahara Race, einem Meertageslauf ähnlich dem Marathon des Sables, finden dort allerdings zwei sehr spezielle und attraktive Laufveranstaltungen statt.

 
Rauchen hat in Jordanien mehr Tradition als Sport. Die Shisha gehört zum öffentlichen Leben.

Traditionelles Fortbewegungsmittel in Jordanien.

Bewegung und Sport... eher ein Fremdwort in Jordanien. 

Fast hätte ich durchgehalten, doch ich bin schwach geworden... Widerstand zwecklos! Im Biosphärenreservat Dana schnüre ich die Laufschuhe. Eine atemberaubende Landschaft will erobert werden.

 
Vom Toten Meer aus - 400 Meter unter dem Meeresspiegel - erstrecken sich Berge bis auf 1600 Meter Höhe. Das Wadi Dana verbindet Beide.
- 451 Meter... mangels Referenzpunkt ist die Höhe wohl nicht ganz richtig gemessen.

Dana, ein mehrere tausend Jahre alter Ort im heutigen Biosphärenreservat.

Blick ins Wadi Dana.

Ein Wadi fürs Wadl!

Ob eine Wanderung von Dana hinunter ins Wadi wirklich empfehlenswert ist, wie in allen Prospekten beschrieben?Auf staubiger Straße schraubt sich die nur von Geländewagen befahrbare Piste meist der prallen Sonne ausgesetzt langwierig talwärts. Für den Bergläufer jedoch bedeutet sie eine spannende Umkehrung. Zuhause muss ich erst steil hoch auf die Gipfel, um mich dann in den Downhill stürzen zu können. Heute beginne ich auf dem Berg, überbrücke schnell die Höhe und hebe mir den anstrengenden Rückweg bergauf für den Schluss auf.

 
Talwärts ins Wadi.

Während ich laufend die Landschaft erkunde, machen die Beiden das Gleiche bei einem gemütlichen Tee mit dem Feldstecher.

Sie übernachten heute im Wadi und wollen Wildtiere beobachten.

Natur pur zwischen Himmel und Hölle

Die ersten Meter sind wenig spektakulär. Staubige Bergstraße, doch einsam. Nur ein paar Naturbeobachter schlagen gerade ihr Nachtlager auf. Gerne nutze ich den angebotenen Tee für eine Pause und einen kurzen Plausch. Das ist hier so üblich.

Dann geht es weiter und mit jedem Meter talwärts steigt der Spaßfaktor.


 Fast weglos durch wunderschöne Natur.

Allein durch das enge Wadi. Der Trail ist kaum zu erahnen.

Unten im Wadi angekommen, streife ich kreuz und quer durch ausgetrocknete Flussbette und Schluchten. Das Laufen gerät dadurch fast zur Nebensache.


Bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache, erkunde ich enge Schluchten.
 
Der Weg zurück! Ausgangspunkt und Ziel meiner Tour liegen irgendwo am Rand dieser Schlucht.

Aufwärts

Meine Zeit hier im Wadi ist begrenzt. Zum einen bin ich eigentlich illegal eingedrungen, zum anderen droht die Dunkelheit. Das Licht verschwindet hier, wie mit dem Lichtschalter ausgeknipst. Es ist Zeit, umzukehren.


Kein Zutritt ohne offizielle Genehmigung.

Das Wadl glüht; ich bin auf dem Weg zurück.

Schattenseiten

Für mein Eindringen ins Naturreservat hätte es einer Genehmigung - natürlich verbunden mit Kosten - bedurft. Das merke ich allerdings erst am nächsten Tag. Eine Wanderung ins Naturreservat dürfen wir nur unternehmen, wenn wir einen kostenpflichtigen Shuttleservice in Anspruch nehmen, obwohl wir nur ein wenig Wandern möchten.

Auch an anderen Sehenswürdigkeiten werden teils horrende Eintrittspreise verlangt. Petra, die in den Natursandstein geschlagene nabatäische Siedlung, kostet mehr als 50 Euro Eintritt, ein Lauf im wunderschönen Wadi Rum scheitert, weil man sich dort nur mit einem Guide bewegen darf. Eigenverantwortliche Erkundung ist unerwünscht. Für mehr als 40 Euro hätte ich zwar alleine auf meine Tour starten dürfen, den Guide aber dennoch bezahlen müssen. Schade!


Biosphärenreservat Dana... Zutritt nur gegen überhöhten Eintritt.

 Die Eingangsschlucht zur Nabatäerstadt Petra.

In Wadi Rum ist Aktivität ohne Guide leider unerwünscht.

Fazit

Jordanien ist ein noch ungeschliffener Diamant für Trailrunner. Leider fehlt es derzeit an den notwendigen Strukturen. Viele der Naturschönheiten sind nur kostenpflichtig zu erobern, überteuert, wenn keine wirkliche Gegenleistung erbracht wird, sondern ausschließlich der Naturgenuss "abgezockt" wird. Ansonsten fehlt es an echten Trails, man ist auf wilde Straßen und Pfade angewiesen, deren Verlauf oft nur schwer einzuschätzen ist. Und gutes Kartenmaterial... Fehlanzeige!

Perfekt jedoch das Klima - gerade jetzt Ende Oktober/Anfang November. Was in Jordanien als "Winter" bezeichnet wird (Speiseeis gibt es nur im Sommer!), erlebe ich als wolkenlosen Sommer mit angenehmen Temperaturen.

Auch die Ernährung lässt sich perfekt auf Trailrunner abstimmen. Das Brot ist leicht verdaulich und meist ohne Hefe gebacken. Dazu gibt es unvermeidlichen Hummus und Falafel, als Energiespender der deutschen Nudel um einiges überlegen, wie mir meine Ernährungsberaterin und Freundin lachend erklärt.


Der Ultra-Habicht gemeinsam mit seiner "Ernährungsberaterin" unterwegs. Sowohl kulinarisch, als auch läuferisch gibt es in Jordanien einiges zu entdecken.

Dumm ist nur, dass ich die Urlaubswochen eben nur wenig zum Laufen nutze, was bei mir zu einem kleinen "Kichererbsenstau am Mittleren Ring" führt. Doch das ist nur ein weiterer und im wahrsten Sinne des Wortes gewichtiger Grund, sich nach gemütlicher Regeneration wieder ins Training zu stürzen.

Ich freu mich auf die neue Saison!


Fresh Lemon-Mint- or Mango-Juice?
 

Jordanische impressionen


Die angeblich größte Flagge der Welt weht über den Dächern Ammans.

Badende Frauen im Toten Meer.

Pferdekutsche in der Schlucht von Petra.

Felsgrab in Petra

Karge, zerklüftete Bergwelt 1500 Meter über dem Toten Meer.

Verfolge den Trail auf movescount:


(Trail in Wadi Dana!)

 

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Weg ist zwischen dem letzten und dem nächsten Schritt!"

© Ultra-Habicht


Partner von laufkultur.de

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