Vom Snowman zum Rain Man - Teil II
Der Schwabacher Winter Ultra 2010
Start bei winterlichen Bedingungen
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Von Kunst und
nassen Füßen
Es sind schon eindrucksvolle Gestalten, die
hier unterwegs sind. Warum sie das tun? Ganz einfach... wegen der
Verpflegung. Denn was uns Gerhard auftischen lässt, ist schlicht und
ergreifend jede Mühe wert. Es gibt Tee, das nach dem bayerischen
Reinheitsgebot hergestellte, isotonische Sportgetränk, Wasser, Cola, es gibt
Brot, Salami, Nüsse, Obst, Kekse, Lebkuchen, Gummibärchen und
"Ultra-Dominosteine".
Das
nach dem bayerischen Reinheitsgebot hergestellte, isotonische Sportgetränk
An der 1. Verpflegungsstelle kommen wir
erst mal aus dem Staunen nicht heraus. Was hier aufgetischt ist, beeindruckt
Jeden. Schließlich muss man bedenken: Wir sind hier bei einer privaten
Laufveranstaltung. Danke Gerhard, Danke an alle Helfer, vor allem an
Gerhards Frau, die sich trotz Erkältung in die zugigen Ecken stellte und
wartete, um uns was Gutes zu tun.
Der Tisch ist gedeckt
Gerhard, seine Frau und sein Helferteam
Olaf kann es sichtlich genießen.
Andere verharren meditierend, drängen zum Aufbruch.
Schweren Herzens reißen wir uns vom
Buffet los und ziehen weiter. vorbei geht es an den schönen alten
Dorfgasthöfen, die hier noch immer Tradition haben. Ob sie nun "Zum goldenen
Hirschen" oder "Zum goldenen Baum" heißen... schön anzusehen sind sie auf
alle Fälle.
Tradition hier in der Gegend: Urige
Dorfgasthöfe.
Die vergoldeten Schilder
Bald verlassen wir die Straße und sind
wieder unterwegs auf der Flur. Langsam zeigt der Regen des Morgens Wirkung.
Der Schnee ist tief, er ist schwer, er gibt leicht nach, so dass es bei
jedem Schritt schwer fällt den richtigen Tritt zu finden.
Weiter gehts. Noch ist die Stimmung im Feld
ausgelassen.
Wir folgen einem Flurweg. Eine einsame
Reifenspur bietet festen Untergrund. Doch die Spur ist schmal, bei jedem
Schritt streift der Fuß am hohen Rand der eingefrästen Rinne. Schmal muss
man laufen, das ermüdet. gelegentlich wechseln wir in den Tiefschnee, dann
wieder zurück. Je länger der Weg, desto häufiger die Wechsel.
Kraft kostet jeder Abdruck im tiefen, nassen
Schnee.
Zum ersten Mal zeigen wir uns erschöpft.
An einer Verbindungsstraße angekommen, legen wir eine kurze Pause ein.
Nicht
nur, um uns wieder zu sammeln, sondern auch um wieder zu Atem zu kommen.
Kräftezehrende Meter liegen hinter uns.
Der Kraft raubende Pfad hat unsere Gruppe
etwas auseinander gerissen.
Eine Geschwindigkeitsbegrenzung war hier
nicht nötig. Erschöpft legen wir erst mal eine kurze Pause ein.
Statt gemütlichem Fahrweg wartet auf dem
nächsten Kilometer die Steigerung. Der Schnee noch ein Stück tiefer, weicher
und rutschiger. Fahrspuren sind auch nicht mehr vorhanden. Das bedeutet Knie
hoch nehmen und losstapfen.
Statt eines erholsamen Streckenabschnitts
erwartet uns noch eine Steigerung:
tiefer
- nasser - rutschiger
Trotzdem erreichen wir gut und vor allem
durstig und hungrig unser nächstes Zwischenziel in Kammerstein.
Wir erreichen Kammerstein.
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