Sechs Gipfel, 2.500 Höhenmeter und die volle
Marathondistanz setzen (Berg-)Lauferfahrung, eine sehr gute körperliche
Kondition und Gesundheit voraus. Die Freude an der Natur und der Spaß am
Laufen stehen im Vordergrund, überzogener sportlicher Ehrgeiz ist gefährlich
und hier fehl am Platz!
So beschreibt der Veranstalter den Immenstädter
Gebirgsmarathon und er tut gut daran. Der Lauf ist nichts für Anfänger im
alpinen Gelände, aber für Denjenigen, der die Anforderungen gut bewältigen
kann, eine tolle Bereicherung im Berglaufkalender. Das Gelände erfordert
Trittsicherheit, sowohl bergauf wie bergab, ein guter Trailschuh ist
im schwierigen und ggf. sehr rutschigen Gelände auf alle Fälle von Vorteil.
Empfehlenswert ist sicherlich eine
eigene Versorgung mit Getränken, da nicht all zu viele Verpflegungsstellen
entlang der Strecke aufgebaut werden. Auch ist die Strecke sicher nicht
überall perfekt markiert, aber dafür wird dem Läufer ein puristisches
Lauferlebnis geboten, ohne übertriebenes Rahmenprogramm und vor allem zu
einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.

Der Vorabend
Pünktlich am Vorabend um 18 Uhr setzt in
Immenstadt heftiger Regen ein. Was als kurzer Schauer zu beginnen scheint,
erweist sich als ergiebiger Dauerregen. Das setzt auch den Startern beim
Stunden-Team-Lauf heftig zu, die ab 19 Uhr auf einer 600 Meter langen Runde
durch Immenstadt hetzen.

Stunden-Paarlauf im strömenden Regen
Noch kann ich mich da entspannt
zurücklehnen. Doch während ich dem Stunden-Paar-Lauf zusehe, mache ich mir
Gedanken über den morgigen Marathon. Wenn das Wetter so anhält, dann ist ein
Start über die Originalstrecke eher zweifelhaft, die Ausweichstrecke
hingegen lohnt die weite anreise aus Nürnberg nicht. So bleibt nur die
Hoffnung auf besseres Wetter am nächsten Morgen!


Doch die Hoffnung vergeht, als ich am
nächsten Morgen um 5 Uhr noch im Dunkeln aus dem Fenster blicke. Dunkle
Wolken hängen bis tief ins Tal, die Gipfel sind nebelverhangen und es regnet
weiterhin ergiebig.
Auch nach dem Frühstück auf dem Weg zur
Talstation der Mittag-Bergbahn beschert uns das Wetter noch immer trübe
Aussichten, der Regen nimmt kein Ende. Doch angekommen höre ich gerade noch
Willi Hiemers Ansage aus dem umgehängten Megafon, dass heute auf der
Originalstrecke gestartet würde, die Mitnahme einer Regenjacke somit auf
alle Fälle zu empfehlen wäre.
Trotz Voranmeldung wird erst beim
Abholen der Startunterlagen bezahlt, das überschaubare Starterfeld macht
diese unkomplizierte Verfahrensweise möglich und auch sinnig. Eingereiht in
die kurze Schlange blicke ich allenortens in besorgte Gesichter.

unkomplizierte Startnummernausgabe... noch
im Regen!

Auch
das Fernsehen ist vor Ort

Doch pünktlich zum Start zum Start hört
der Regen plötzlich auf. Vereinzelt werden blaue Stellen am Himmel sichtbar
und im Verlauf des Vormittags klart es so weit auf, dass wir zu jeder Zeit
optimale Laufbedingungen vorfinden, von einigen matschigen Stellen, den
einige Laufschuhe zum Opfer fallen, mal abgesehen.

steil geht es gleich vom Start weg


Am
ersten ebenen Teilstück ist das Feld schon weit
auseinander gezogen
Noch laufen wir auf leichten Fahrwegen.
doch schon wenige hundert Meter nach der ersten Versorgungsstelle gehts ab
ins Gelände. Von jetzt an müssen wir uns auf schmalen Wanderpfaden, meist
steil bergauf oder bergab bewegen.

Bereits kurz nach dem Start erwartet uns ein
herrlich blauer Himmel

Die erste Verpflegungsstation ist erreicht
Doch es bleibt immer noch genügend Zeit,
die farbenfrohe Bergflora mit einem Blick zu würdigen. Unser Feld hat sich
zu diesem Zeitpunkt schon weit auseinander gezogen.


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