Aus den USA erreichte mich eine Mail meiner
Lauffreundin Denise Zimmermann aus der Schweiz. Sie nutzte einen beruflichen
Aufenthalt in Amerika zum Start beim Chicago-Marathon. Wie es ihr unter
45.000 Startern erging? Lest selbst!
Hoi Zaeme!
Bei herrlichem Wetter genoss ich zuletzt die riesige Stadt Chicago. Es war
ein geniales Erlebnis und es ist eine tolle Stadt. Doch es war einmal mehr
ein kleiner Challenge. Ich hatte einige Hindernisse zu überwinden, die bei
uns Alltäglichkeiten sind. Wie zum Beispiel der Ticketautomat am Bahnhof für
den
Parkplatz, doch nach Langem hatte er mir die Münzen geschluckt, doch nur für
einen Tag, daher hoffe ich nicht, dass noch eine Buße eintrudelt, doch
gestern war kein Zettel am Fenster.

Mit einem typisch amerikanischen Zug war ich ca. 1
Stunde unterwegs. Der erste Eindruck von der Stadt war toll und ich fand
auch ziemlich schnell das Hotel. Ich hatte eine gute Wahl getroffen, denn es
war ein tolles Hotel und mitten in der Stadt.
Danach machte ich mich auf die Suche nach der Startnummerausgabe, dabei habe
ich mich wirklich klein gefühlt und ich glaube, das war anstrengender als
der Marathon selbst. Doch auch dies kam gut und ich habe mein T-Shirt,
Startnummer, Chip und viel Werbung erhalten. Die Marathon Expo war auch
riesig. Danach machte ich mich erst mal auf Stadterkundung, mit
Shoppingeinkauf.

Abends wollte ich kurz Pasta essen gehen und dann ab ins
Hotel, uff doch das war nochmals ein harter Kampf, denn bei ca. 45’000
Teilnehmern war Chicago recht voll und in einigen Restaurants war sogar die
Pasta ausgegangen oder man musste über eine Stunde warten, bis man nur einen
Tisch erhielt. Doch auch dies wurde bewältig und ich kam zu guten Macaronis
mit Tomatensauce und das Beste war, ich hatte wieder einmal einigermaßen
genießbares Brot erhalten. Da ich recht müde war, habe ich gut geschlafen
und um ca. 6.00 Uhr hieß es bereits wieder tagwach. Ich machte mich
startklar und auf Richtung Startgelände. Dies konnte man nicht verfehlen, da
überall Läufer zu sehen waren. Noch auf dem Weg merkte ich, dass es
bereits vor 7.00 Uhr recht warm ist und ich entschloss mich, noch meine ¾
Hosen in kurze Hosen zu tauschen.

Massen von Teilnehmern, doch es war eine ruhige Stimmung
und viele Helfer wiesen mich an den richtigen Startplatz. Ach Gott, um halb
acht war es bereits richtig warm, daher musste ich meinen Trainer, den ich
mitgenommen habe, nicht einmal entsorgen, da ich ihn bereits bei der
Gepäckabgabe nicht mehr benötigte.
Dann wurde es ruhig und die Landeshymne begann. Danach
der Start von den Rollstuhlfahrern und der Elite, dann waren bereits wir an
der Reihe. Die Strecke war toll wir liefen an einigen Sehenswürdigkeiten
vorbei, auch mitten durch die Hochhäuser, und es gab immer etwas zu sehen.
Ich genoss die Stimmung und war sehr froh, über die gut organisierten
Flüssigkeitsstationen, denn es war mit ca. 28 Grad sehr warm.
Steckbrief von Denise Zimmermann
geboren 1975; Schweiz
Zürich 08: 2:58 (17); Graubünden 08: 4:42 (6); Davos-K78 08: 8:02 (5);
Mountain-Marathon-Cup 2007: Platz 6 (LGT; Zermatt, Jungfrau)
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Am Ziel erhielten wir Einiges, sei es Riegel, Wasser,
Iso, Aepel, Bananen, Bangels oder wie dieses nicht sehr leckere Brot auch
heißt, Bier, Eiscreme... und Eiswürfel in Plastiksäcken. Jeder lief mit Eis
auf dem Kopf umher oder einige kühlten die Gelenke, Beine...daher kam man
voll beladen zum Gepäck zurück.

Eigentlich ging der Marathon danach weiter, denn am
Nachmittag besichtigte ich nochmals die Stadt. Ich ging in das höchste
Gebäude von Chicago mit 103 Stockwerken, in einige Parks und noch ein wenig
shoppen. Es hatte überall viele Leute unterwegs und man sah den ganzen Tag
noch Läufer, die vom Zielgelände kamen oder “schlichen”. Wenn man an einem
Einheimischen vorbei lief und der sah das Marathon T-Shirt, wurde einem
sofort gratulieret.

Um ca. Acht Uhr kam ich dann schließlich wieder in Elgin
an. Da ich megaviel erlebt habe und viel aufnehmen musste, war ich todmüde.
Doch jetzt ist wieder arbeiten angesagt! Heute ist das Wetter bedeckt und
die Vorhersage meldet für den Abend Regen.
Liebe Grüße und eine schöne Zeit wünscht
Denise
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Bank of America Chicago-Marathon
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