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Lebensende einer Laufsocke
Über das Innenleben meiner SKY RUN von X-SOCKS

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Sicher weißt du, wie viele Kilometer du mit deinen Wettkampfschuhen bislang zurückgelegt hast! Bist du auch akribisch dabei, jeden Meter zu summieren und kontrollierst das Profil regelmäßig auf Verschleißerscheinungen? Doch wie sieht es mit dem Bindeglied zwischen Fuß und Schuh aus? Bist du da ebenso penibel?

Wie verhält es sich mit der Lebensdauer deiner Laufsocke?


Meine linke SKY RUN von X-SOCKS auf dem Prüfstand

Die Laufsocke ist die Verbindung und das Polster zwischen Fuß und Laufschuh. Wenn sie Ärger macht droht Ungemach, eine Blase, Schmerz und ggf. Zeitverlust beim Wettkampf.


Während links vermutlich eher der Laufschuh Schuld an den Blasen ist, war rechts eine schlecht sitzende Socke Grund für die Reibung.

Doch eine moderne Laufsocke kann noch viel mehr. Sie sorgt nicht nur für eine gezielte Luftzirkulation, Temperierung und idealen Schweißtransport, heutzutage kann sie auch noch Fußgeruch unterbinden.

Sie fragen sich wie? Dazu der Hersteller:

Silver NODOR® ist ein Garn, dessen Oberfläche zu 99,9 % aus purem Silber besteht. Die Körpertemperatur aktiviert das Material. Dieses gibt geladene Silberionen frei. Sie sind der sichere Tod für Bakterien und Pilzbefall. Die mikroskopischen Silberionen verbinden sich mit den Bakterien, hemmen deren Fortpflanzung und töten schließlich die Organismen.

Silber NODOR® hat eine geschlossene Oberfläche, die aus 99,9 % purem Silber besteht. Daher wird Feuchtigkeit nicht aufgenommen, sondern von der Haut weg, in die Außenschicht der Socke geleitet, wo der Schweiß verdunsten kann.

Der vom Fuß produzierte Schweiß gelangt zwischen die TerryLoops-Garnschlingen. Dadurch, dass Silver NODOR® selbst keinerlei Feuchtigkeit aufnimmt, wird er dort sofort zur Außenschicht abgeführt. Somit ist die Berührungsfläche zwischen Socke und Haut absolut trocken. Bakterien und Keimen, die für Fußgeruch und Fußpilz verantwortlich sind, wird der Nährboden entzogen. Das Risiko von Fußgeruch und Fußpilz wird deutlich vermindert.

X-SOCKS® Katalog

Ein Edelmetall zwischen den Fasern meiner Laufsocke? Dazu in geschlossener Oberfläche einen Polyamidkern umgebend? Das würde ich gerne genauer sehen und suche deshalb ein befreundetes Labor auf. Dort muss ich erst mal meine zwar getragene, doch innig geliebte linke Socke opfern. Denn im Ganzen lässt sich das nicht untersuchen. Allerdings wird das untersuchte Stück noch ein wenig "wertvoller". Denn um es für die notwendige Untersuchung leitfähig zu machen, wird das Material mit Gold besputtert. (Sputtern: Siehe Wikipedia)


Übersicht der untersuchten Socke. Die Probenentnahme ist gekennzeichnet

Makroskopisch sind Kunststofffasern mit metallisch erscheinenden
Fasern zu erkennen.

Doch der makroskopische Blick in das zu erkennende Fasergewirr ist nicht sehr aufschlussreich. Wir gehen bei unserer Untersuchung ins Detail.


Im Rasterelektronenmikroskop mit Materialkontrast ist ebenfalls ein
Fasergewirr mit unterschiedlicher Größe und Zusammensetzung sichtbar.

Die Detailaufnahme zeigt, dass einige Fasern beschichtet sind.
Die Beschichtung weist jedoch starke Verschleißerscheinungen auf,
Abplatzer und ähnliche Defekte sind zu finden.

Fraglich, ob die Faser noch seine volle Funktion erfüllen kann. Und die ist generell nur gegeben, wenn es sich bei der Beschichtung tatsächlich um Silber handelt. Elementverteilungsbilder geben darüber Aufschluss:


Hauptbestandteile sind Kohlenstoff...

... und Sauerstoff.

Und was ist mit dem unverzichtbaren Silber?


Bei der abgeplatzten Schicht handelt es sich um eine
silberhaltige Beschichtung.

Fazit

Dem Augenschein nach ist die Laufsocke gut in Schuss. Mikroskopisch betrachtet offenbart sie jedoch deutliche Verschleißerscheinungen durch mechanische Beanspruchung. Feststellen konnte ich das bei der Nutzung jedoch nicht, wobei es sich bei der "antibakteriellen Wirkung" der Silberfäden sowieso um einen Sekundärnutzen der Laufsocke handelt.

Wie lange die Silberbeschichtung nun tatsächlich hält, kann nur eine Testreihe zeigen. Meine Frage danach beim Hersteller fand X-Technology so spannend, dass sie sofort eine Anfrage beim Forschungslabor startete und zusagte, mich umgehend zu informieren.

Hier ist die Antwort:

From the picture you can still clearly see the presence of the silver, the presence of silver guarantees the antibacterial effect. Tests have been made up to 150 washings with 30 °C using washing agent I powder which is for silk or wool resulting to a reduction of only 6 % in conductivity. After 10 times of washing at 60 °C no reduction of conductivity has been stated.
Regarding yarn resistance the test according to ISO norm on abrasion gives as result a sock in good conditions after 100.000 martindale cycles.

Da das Silber um einen Polyamidfaserkern herum gearbeitet wird, kann man vereinfacht sagen: Solange dieser nicht zu sehen ist, ist die Funktion zu 100 % erfüllt.

 

Freie Übersetzung:
Aus dem Foto kann man deutlich die Anwesenheit des Silbers erkennen, diese garantiert die antibakterielle Wirkung. In Tests wurden die Fasern bis zu 150 mal mit 30 ° C mit Waschmittel für Seide oder Wolle gewaschen. Daraus resultierte  nur eine Reduktion 6% der Leitfähigkeit von 6 %. Nach 10-maliger Wäsche bei 60 ° C ist keine Reduktion der Leitfähigkeit festgestellt worden.

Das Garn widerstand der Prüfung auf Abrieb nach der Norm ISO (12947-1; die Redaktion) Die Socke war in in einem guten Zustand nach 100.000 Martindale-Zyklen.
 

 

Martindale-Methode:
Die Martindale-Methode ist ein häufig genutztes Verfahren, um die Scheuerbeständigkeit vor allem textiler Stoffe zu ermitteln.

Weitere Informationen hierzu sind auch in Wikipedia zu finden.
 

 

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