Wintertrail
Saupfade, im wahrsten Sinne des Wortes!
Profilsuche mit Hindernissen
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Herbst, Winter oder Frühjahr?
Trügerisches Winteridyll!
Vor allem der Anstieg hoch zum
Nonnenberg erweist sich als nass und extrem glitschig. In den Spuren der
Wildtiere sammelt sich bereits tief das Wasser, gut, dass mein breiter Fuß
den Schnee komprimiert und mich so nicht ganz so tief einsinken lässt. Und
bis auf wenige Ausrutscher greift das Profil meines Treters gut im
glitschigen Geläuf.
Ob sich die Tiere schwerer tun als ich mit
meiner High-Tec-Ausrüstung?
Erst wird die Spur dünner, dann verschwindet
sie völlig.
Also heißt es: Selbst spuren!
Tief versinke ich immer wieder im Schnee. Das kostet Körner.
Hinunter nach Engelthal führt mich
dann allerdings ein überraschend gut geräumter Fahrweg. Hier lassen sich
Meter machen und ich kann endlich auch mal wieder den Naturschönheiten ein
Auge gönnen und mich an der winterlich reizvollen Gegend satt sehen.
winterlicher Bachlauf
Doch trotzdem erwarten mich auch
hier immer wieder mehr oder weniger gut zu überwindende Hindernisse in Form
von umgestürzten Bäumen.
Sogar die Waldwege sind um Engelthal gut
geräumt.
Doch trotzdem ist das Fortkommen
nicht ohne Hindernisse möglich.
Mittlerweile bewege ich mich auf
Pfaden, die ich noch nie gegangen bzw. gelaufen bin. Entsprechend oft
überraschen mich Richtungsänderungen oder Abzweigungen in die Fasche
Richtung. So bleibt mir die eine oder andere querfeldein-Strecke durch
unberührten Tiefschnee nicht erspart.
Ich quere über unberührte Schneeflächen.
"Unberührt"? Von wegen!
Hier haben Wildschweine gewütet.
Eine Horde Wildschweine hat hier
gewütet. Tief ist der Schnee und Erdboden auf der Suche nach Verwertbarem
aufgebrochen. Bei der Vorstellung, wie es vergleichbar in einem erntefähigen
Maisfeld aussehen würde, macht mir den Ärger vieler Landwirte verständlich.
Aber letztendlich bin ich froh, dass ich nur den Spuren und nicht ihren
Verursachern begegne.
Egensbach lautet mein nächstes
Ziel. Von hier will ich - erschöpft vom vielen Tiefschnee - die Straße
hinüber nach nach Entenberg nehmen.
romantisch gelegen: Egensbach.
Doch die zeigt sich zunächst einmal
spiegelglatt und wenig später ab dem Ortsende unpassierbar. Der Winterdienst
hat offensichtlich kapituliert und die Straße gesperrt.
Zunächst ist die Straße Richtung Entenberg
nur spiegelglatt überfroren.
Weiter oben dann ist sie dicht
verschneit und für den Verkehr gesperrt. Der Winterdienst hat kapituliert.
So spure ich weiter durch den
Tiefschnee, bergab nach Entenberg und Gersdorf fällt es allerdings deutlich
leichter als auf den letzten Kilometern. Wenig später treffe ich in
Unterhaidelbach auf die Loipe, auf der ich gestern noch selbst auf Skiern
unterwegs war. Sie bietet heute schon einen jämmerlichen Eindruck. Nur noch
ein einsamer Skater ist unterwegs, der jedoch für seinen Rückweg wie ich
lieber die Straße benutzt. So kommt es unerwartet zum Duell Läufer contra
Skater. Dass ich dabei als Sieger hervorgehe, liegt aber eher an der
"schlecht präparierten" Straße und weniger an meinem unwiderstehlichen
Tempo.
Futtermitteltransport
Der letzte verbliebene Langläufer
auf der "zerfließenden" Loipe
Irgendwann bin ich dann wieder für
mich alleine. Still fallen dicke Flocken. Bis ich an meiner Werkstatt bin,
ist die Straße schon wieder fein überzuckert.
Es fängt wieder an zu schneien!
Verrückt!
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