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Projekt Sub 3
Zick-zack rund um Beilstein

Das Märchen aus 1000 und einer Ausrede
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Auf Kurs... südwärts


Beilstein im Blick lassen wir das Toilettenhäuschen toi...toi...toi... links liegen!

Oberstenfeld, Gronau, Schmidhaus, Oberstenfeld, Beilstein Oberstenfeld... so lautet unsere Route, jedes Mal geht es ein Stück hinauf, dann wieder hinunter und meist sofort wieder hinauf. Nicht viel oftmals, aber immer spürbar.


Oberstenfeldbegrüßt uns mit Helfer- und Teilnehmershirts vergangener Tage.

Wer sie nicht selbst spürt, bekommt hier die Steigungen deutlich gezeigt.

Mal lang gezogen, mal kurz und knackig, aber nie zu unterschätzen. Erwin warnt mich schon jedes Mal vor, bevor wir die Hügel sehen.

Glatte 4:16er Kilometer bis zum Streckenpunkt 11 und wir sind immer noch genau im Plan. So hatte ich es mir vorgestellt. Möglichst konstant durchlaufen und sehen, wie lange ich die Pace halten kann.

Ausrede Nr. 6: "Ich konnte leider nicht so trainieren wie ich wollte!"
Ein gutes Argument. doch bei mir leider nur umgekehrt gültig: "Ich wollte leider nicht so trainieren wie ich hätte können. 


Witzig: Bei dem Photo bin ich glatt einmal stehen geblieben (offensichtlich aber wieder deutlich zu früh los gesprintet).

"Capio" und Fassa Bortolo" zwei tapfere Begleiter. Beide sollte ich lange um mich haben.

Für eine kurze Strecke geht es leicht bergab. Danach erwartet uns allerdings wieder eine heftige Rampe.

Mittlerweile nähern wir uns km 14. Das erste Drittel ist geschafft. Ich mache einen meiner wenigen Uhrenvergleiche. Wir liegen rund 20 Sek. unter Plan. Diese Pace werden wir aber wohl nicht ganz halten können. Einige giftige kleine Anstiege stehen auf den nächsten Kilometern noch bevor.

Ausrede Nr. 7: "Die Verpflegung war nicht optimal. Mein Magen hat rebelliert.
Diese Ausrede habe ich leider beim Mountainman (siehe Bericht: Der Bergmo!) schon verbrannt. Und an der Verpflegung gabs nix auszusetzen. Ab km 21 gibts Cola, davor Wasser. Essen wollte ich sowieso nix und auf Gels verzichte ich generell. also alles im Lot!


An dieser Stelle flitzte vor uns ein schneller Läufer mit Siebenmeilenschritten Richtung Großbottwar. Er hatte schon eine Schleife mehr als wir in den Beinen.
Ein zweites Mal liegt Beilstein direkt vor uns.

Und auch "Fassa Bortolo" ist wieder mal ein Stück voraus.

Freundliche Helfer weisen uns den Weg; das sollte auf der zweiten Hälfte der Strecke nicht mehr ganz so perfekt funktionieren.

Ausrede Nr. 8: "Ich habe nicht die richtigen Gene zum schnell laufen."
Eine Ausrede, die ich eingeschränkt sogar mal gelten lassen will. Als "Sitzriese" ist mein Schritt eher hochfrequent, doch kurz. Um schneller zu werden, müsste ich wohl gezielt meine Schrittlänge vergrößern. Vielleicht käme das mit regelmäßigen schnellen Einheiten automatisch. Letztendlich ist es aber doch nur mühselig. Und Lust mich dafür zu quälen fehlt mir einfach. 


Beilstein

In Schräglage durch die Gassen Beilsteins

Auf verwinkelten Pfaden durchqueren wir Beilstein. Eine gute Stunde sind wir nun unterwegs. Erwin ist überall, neben mir und hinter mir, photographierend und plaudernd. Er war schon mehrfach hier beim Marathon und kennt die Strecke gut. Er erzählt mir, er wäre hier schon einmal 2:59 Std. gelaufen. "Mist", antworte ich, dann ist die Zeit ja schon vergeben. Erwin muss kurz nachdenken, lacht und sagt: "Du wolltest doch auch 2:58 laufen, oder?" Nun lache ich, wohl wissend, dass das eine kaum leichter fallen wird als das andere.


Wer im Glashaus sitzt... 

Ausrede Nr. 9: "Und dann hab ich auch noch Blasen bekommen..."
Ne super Ausrede. Beweist wahres Heldentum. Dumm nur, wenn der Schuh sitzt und nix drückt oder reibt. Und genau genommen sind Blasen überhaupt nicht helden-, sondern einfach nur schmerzhaft.

Wir sind auf dem Weg zurück nach Großbotttwar. Ein heftiger Wind bläst uns entgegen. Mein behüteter Freund neben mir kämpft um den Halt seines Hutes, dem es ihm immer wieder vom Haupt zu blasen droht.


Auf dem Hinweg bemerkte ich den Rückweg gar nicht (uns kamen auch noch keine Läufer entgegen)

Hinein in die Gassen von Oberstenfeld

Ausrede Nr. 10: "Der heftige Gegenwind war Schuld!"
Stimmt, der Wind war zeitweise richtig heftig am Bremsen. Doch gestört hat er mich nicht wirklich. Und da war ja noch der Weg zurück...

Oberstenfeld begeistert mich durch sein tolles Fachwerk. Der Markt ist herrlich eingerahmt. Leider bestehen die Straßen aus dazu passendem Kopfsteinpflaster, kein optimaler Untergrund. Doch das Stück ist überschaubar. Wir fliegen förmlich darüber hinweg.


Erwins Hand (Photo oben) ist heute eindeutig die ruhigere (oder seine Kameraeinstellungen sind genügsamer).

"Vorsicht Schnecke!" ruft Erwin hinter mir. Ob er wohl mich damit meint? Jetzt erkenne ich den Grund seines Rufs. Eine steile Wendel hinauf, über die breite Kreisstraße hinweg und auf der anderen Seite wieder eine Wendel hinunter. Das macht Laune, strengt aber auch heftig an. Wieder eine Zacke im Profil. 

Ausrede Nr. 11: "Das Wetter lies keine schnelleren Zeiten zu!"
5 oder 6 Grad am Start, dann sonnig und langsam wärmer werdend. Besser gehts nicht. Und außerdem laufe ich gerne, wenns sonnig und warm ist.


Rechts gings hinauf, links wieder abwärts.

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