"Plötzlich war ich da,
wo ich eigentlich nicht hin wollte! So blieb mir nichts weiter
übrig, als einfach nur weiter zu laufen. Und wider Erwarten ging es
gut!"
Es war eine mehr als
gelungene Premiere des Churfranken-Trails. Durch Odenwald und
Spessart, immer in greifbarer Nähe zum Main ging es auf und ab durch
Wälder und Weinberge auf Forstwegen, Singletrails und auch Asphalt.
Distanz und Höhenmeter
lassen sich mit dem Rennsteig vergleichen, doch Profil und Wege sind
ein gutes Stück anspruchsvoller, die Landschaft und Wege
attraktiver. Was fehlt, ist die Tradition, aber an der lässt sich
arbeiten.
Der Herbsteinzug ist spürbar auf den Wegen entlang des Mains.
Eine Platzierung unter den ersten 10 traue ich mir schon zu und ist
wohl auch realistisch, zumindest was die Ergebnisse im Harz oder in
Thüringen angeht. doch eigentlich will ich nur laufen und schöne
Bilder machen.
Es lag weniger an mir als am Rest des Feldes, dass ich mich
plötzlich in einer gar ungewöhnlichen Position befand. Dabei wollte
ich dort doch gar nicht hin. Was soll ich denn jetzt
tun?
Jetzt, wo ich da bin, wo ich eigentlich nicht hingehöre, ist auch
niemand da, der mich wieder wegholt. ich komme ins Grübeln, werde
nervös. Eine solche Situation ist für mich völlig ungewohnt... nicht
unangenehm, aber eben ungewohnt.
4. Sich damit abfinden, dort zu
sein
doch nachdem ich schon mal hier bin, richte ich es mir hier auch
ein, fange an, die Position richtig zu genießen. Und ertappe mich
immer mehr dabei, dass ich auch gar nicht mehr weg will von
hier.
Jetzt, wo ich schon so lange hier bin, will ich auch bis zum Ende
hier bleiben. Also wird mein Revier mit Zähnen und Klauen, mit
Profil und Sohle verteidigt. Wehe, es kommt mir einer zu nahe... ne
ne, hier bekommt ihr mich nicht mehr
weg!