
Der schnelle
Landschaftslauf!
10. Fränkische Schweiz Marathon
2009
Wie lautet die Grundregel für
Gewichtsabnahme? Richtig, du musst durch körperliche Aktivität mehr
Kalorien verbrauchen, als du durch Nahrung aufnimmst. Eigentlich doch
ganz einfach. Das ist nur ein kleines Problem. Durch jahrelanges
Lauftraining hat sich mein Körper an die Belastung gewöhnt. Er fordert
auch mehr Treibstoff. Also habe ich über den Sommer wieder einmal die
Wochenkilometer erhöht. Der Urlaub, neben der Weihnachtszeit, die größte
Gefahr für des Läufers Wettkampfgewicht. Nun denn, keine
Regenerationsphase. In den Ruhephasen sehe ich böse Zahlen auf der
Waage. Schlimmer noch als 666. Die Verkörperung des Bösen schlechthin.
Nein, dieses Jahr will ich keine bösen Zahlen sehen.

Sonne am Himmel - Sonne am Wegesrand
Ich stehe voll im Training.
Meine Form ist gut. Wie sagte schon Felix Magath: „Qualität kommt von
Qual!“ So war auch mein Training. Viele lange Läufe über 30 KM. Gespickt
mit etlichen Höhenmetern. Dazwischen extensive Dauerläufe und
Bergsprints. Fahrtspiele und Crossläufe waren auch dabei. Gefolgt von
ausgiebigen Dehnen nach meinen Laufeinheiten, sowie Fußgymnastik mit
Fußroller. Und die richtige Disziplin gehört auch dazu. Gestern viel
getrunken. Gegen 18.00 Uhr Nudelparty. Kein Alkohol. Anschließend früh
ins Bett. Heute will ich fit sein. Ich feiere den „silbernen Marathon“.
Der FS-M ist mein 25. Marathon.

An Zöpfchen, Hut und Roten Herzen sollst
Du sie erkennen...
Am Paradeplatz in Forchheim
warte ich auf den Start. Viele Lauffreunde sind da. Mirko kommt extra
aus Suhl und ist Marathonsammler. Er sammelt Jubiläumsmarathons wie
andere Briefmarken. Meine Vereinskameraden vom FSV Großenseebach. Birgit
und Brigitte laufen den Team-Marathon. Helmut läuft die 42,2. Erwin und
meine Freunde vom Team-Bittel. Sie stellen heute die Zugläufer.
Pünktlich um 9.00 Uhr werden wir losjoggen.

Mirko, Jochen, Erwin
Es läuft gut. Das Wetter ist
optimal. Meine Kilometerzeiten stimmen. Ich liege auf einem 3 Std. Kurs,
denn ich wohl bis zum Wendepunkt halten werde. Schon seit der
Halbmarathonmarke bin ich am Überholen. Das gibt mir neuen Schwung. Zu
mir läuft ein Team-Marathonläufer auf und wir laufen die nächsten
Kilometer zusammen. Wir witzeln und haben Spaß. Dabei überholen wir
Läufer um Läufer. Die Strecke macht eine S-Kurve. Muggendorf ist nicht
mehr weit.

Mirko
Läufer um Läufer wird von mir
eingesammelt. Die Samba-Truppe in Streitberg gibt mir weiter Auftrieb.
Eine Schwächephase gibt es heute nicht. Es folgen noch zwei schwierige
Anstiege. Die Härteprüfung kommt bei Gasseldorf, KM 40. Ich ziehe mein
Tempo an. Da vorne kommt schon das Ziel in Sicht. Zum Fotoshooting packe
ich die fränkische Flagge aus. Ich gebe noch einmal Gas, breite die Arme
zum Flieger aus, laufe Schlangenlinien, klatsche die Cheerleader ab.
Geschafft! Jetzt freue mich auf ein Maisel Weizen. Prost!

Zieleinlauf in Franken!
Run happy
and smile!
Jochen
Brosig
Röttenbach, den 6.September
2009
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